Der Meisterzylinder des 3. Tores

Slowenien, Europa

Die Aktivierung des 3. Tores: #1 am 17. Mai 1997

Meisterzylinder: in der Nähe von Bled, Slowenien, Europa

Ein Bericht von Solara

übersetzt von Martina Koch

Es ist immer eine enorme Herausforderung zu beschreiben, was es heisst Teil eines Meisterzylinders einer bedeutenden planetarischen 11:11 Aktivierung zu sein. 11:11 Aktivierungen sind nämlich gänzlich verschieden zu all den uns bekannten Workshops, Konferenzen oder Versammlungen. Wenn tatsächlich eine massive Ausrichtung geschieht, die die Membranen zwischen den Welten öffnet, zwischen dem System der Grossen Zentralen Sonne und den evolutionären Spiralen, die wiederum eine Schicht der Grösseren Realität mit dem gegenwärtigen Moment kreieren, die von allen betreten werden kann, dann sind planetarische Aktivierungen wahrhaft gesegnete Ereignisse. Es ist für alle Teilnehmer eine ehrfurchtgebietende Erfahrung, die in hohem Masse transformiert. Es ist weit mehr als eine Erfahrung einer Lebenszeit.

 

Am 17. Mai fand die erste der drei kraftvollen Aktivierungen des 3. Tores von 11:11 in den Bergen in der Nähe von Bled, Slowenien, Europa, statt. 56 TeilnehmerInnen formten den Meisterzylinder. Diese hingebungsvollen Wesen hatten vier Tage zuvor in der Festhalle von Bled in der Ausrichtung in das Eine Herz verbracht, sie hatten die Heiligen Tänze und die Sternensprache gelernt und sich immer tiefer und tiefer in das Eine Wesen hinein bewegt. Sie kamen aus vielen Ländern, inklusive Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, Deutschland, Österreich, Litauen, Finnland, Tschechien, England, Frankreich, Irland, Vereinigte Staaten von Amerika, Peru, Israel und Australien. Sie kamen um alles zu geben und das Neue zu gebären.

Unsere Zeremonie begann früh am Morgen als wir uns am Seeufer trafen und schweigsam sechs Boote bestiegen. Unsere Schiffe glitten Seite an Seite zur Insel in der Mitte des Sees. Dort teilten wir uns, drei Boote fuhren zur linken Seite der Insel, die anderen drei Boote zur rechten Seite. Als wir die Rückseite der Insel umrundeten konnten wir die anderen drei Boote, von denen wir uns getrennt hatten, wieder sehen. Plötzlich durchschnitt der Ton von Watanabe’s Schneckenmuschel die Stille des frühen Morgens und die Aktivierung des Dritten Tores hatte offiziell begonnen.

Während sich unsere Boote einander näherten, begannen wir Ayoka in der Sternensprache zu singen, breiteten unsere Arme zu einem stilisierten Gruss aus und dehnten somit das Gefüge von Zeit und Raum auseinander. Unsere Boote passierten eines nach dem anderen die äusserste Stelle der Insel und wir setzten unsere Reise in der Umrundung der Insel fort. Die Melodie von Ayoka wurde vom Wind sanft weiter getragen. Es war einfach hinreissend. Dann trafen wir vor der Insel wieder zusammen, diesesmal in je zwei Reihen zu drei Booten und während wir weiter Ayoka sangen fuhren wir zum Ufer zurück.

Vor der Festhalle wartete unser Bus um uns in die Nähe des Zeremonienplatzes in den Bergen zu bringen. Es war eine liebliche Wiese, die sich an einen kleinen, blassgrünen See kuschelte. Die nahen, majestätischen Berggipfel waren dreieckig und erinnerten uns an den Pululahua Krater in Ecuador, Südamerika, wo wir 1993 das 2. Tor aktiviert hatten. Zusätzlich zu unserer bereits zentrierten Meisterzylindergruppe kamen jetzt noch mindestens fünfzig Leute hinzu, die nun in der ersten Phase der Aktivierung des 3. Tores mitmachen wollten. Sie kamen aus Slowenien, Kroatien, Bosnien und sogar Brasilien!

Es ist manchmal sehr herausfordernd Neuankömmlinge in der bereits auf das Eine Wesen zentrierten Meisterzylindergruppe in der richtigen Art und Weise zu integrieren. Wir entschieden uns für einen Mittelweg, indem sie bei einigen Tänzen teilnehmen konnten, aber nicht bei allen, und dass sie Wächter sein durften, wann immer sie es wollten. Während uns die Neuankömmlinge die benötigte Anzahl an Teilnehmern bescherte, die wir für einen wirklich effektiven Meisterzylinder brauchten, tat es mir leid, dass sie sich nicht völlig mit uns in den erhöhten Zustand des Einssein aufgrund der Aktivitäten der vergangenen Tage ausrichten konnten.

Wir begannen mit der Sternenprozession (Starry Processional), unserem ältesten Heiligen Tanz, der ein sehr wichtiger Teil bei der Öffnung des 11:11 Torweges im Jänner 1992 gewesen war. Die Sternenprozession ist seit damals auf der ganzen Welt aufgeführt worden und hat immer einen tiefen Effekt bei der Ausrichtung der Sterne und bringt uns immer tiefer ins Unsichtbare hinein.

Dann setzten wir mit dem Erde-Stern-Tanz (Earth-Star Dance) fort. Ich entschied zum ersten Mal an diesem Tanz nicht teilzunehmen und so wurden Ray und ich Innere Wächter, die die Heiligkeit der Energie um die TänzerInnen hielten. Wir hatten auch noch alle Äusseren Wächter rund um unsere Wiese. Nova und Omashar kamen bald zu Ray und mir als Innere Wächter hinzu und rasch formten wir ein sehr starkes Eines Wesen, das die extreme Verletzlichkeit dieses Tanzes schützte. Wir standen als Eins und umarmten die Tänzer in unserem Einen Herzen.

Obwohl wir den Erde-Stern-Tanz, seit er im Juni 1995 in Finnland geboren wurde, schon viele Male aufgeführt hatten, war es das erste Mal, dass er im Freien bei hellem Tageslicht getanzt wurde und dies sollte sich als äusserst bezeichnend erweisen. Die TänzerInnen waren wundervoll in der völligen Verkörperung der Erde & Stern Wesen und gaben alles, um sie zum Leben zu bringen. Aus der günstigen Sicht einer Wächterin war es mir nun möglich viele Aspekte dieses Tanzes zu sehen, die ich zuvor noch nicht bemerkt hatte. Ich war erstaunt über die grosse Zartheit und Rauheit des Erde-Stern-Tanzes.

Plötzlich wusste ich, dass ich etwas sehr Wichtiges beobachtete: vor unseren Augen wurde Geschichte geschrieben und eine alte Feenprophezeiung erfüllte sich! Nur ein einziges Mal in meinem Leben war ich mir bisher bewusst gewesen, bei der Erfüllung einer derartigen Weissagung aus längst vergangenen Zeiten dabei gewesen zu sein. Das war viele Jahre zuvor während der Zwergen-Initiation gewesen, an der ich an einem Ort in Quebec, Kanada, teilgenommen hatte. Ich habe darüber in meinen Buch An die Sterngeborenen geschrieben.

Die alte Feenprophezeiung, die sich an diesem Tag erfüllte, lautete ungefähr so:

"Wenn die Ältesten der Erde

sich auf der Erde im hellen Tageslicht zeigen,

wenn sie sich auf der Erde zeigen und TANZEN,

wenn sie hingebungsvoll im Sonnenlicht tanzen ....

 

Und wenn die strahlenden Sternenwesen

im hellen Tageslicht auf die Erde herabsteigen,

wenn sie dann auf der Erde stehen und TANZEN,

wenn sie hingebungsvoll im Sonnenlicht tanzen .....

 

Und wenn die Wesen der Erde und der Sterne MITEINANDER tanzen

- doch dies wird wohl immer völlig unmöglich sein -

dann wird das Unsichtbare sichtbar werden,

Erde und Stern werden EINS,

und so kann die Neue Welt geboren werden

und all die wundersamen Dinge werden möglich gemacht.
"

 

Und genauso geschah es am 17. Mai auf einer Wiese in den Bergen oberhalb von Bled in Slowenien! Es war eine völlige Überraschung und ein wunderbares Geschenk an uns alle.

Und wie immer war das noch nicht alles! Unsere Zeremonie ging in den Lotus-Tanz, an dem jeder teilnahm, über. Das bedeutete, dass einige Menschen diesen Tanz zum ersten Mal tanzten, während andere ihn schon ziemlich gut konnten. Oft vermindert es die Resonanz, die durch eine eingeschworene Gruppe vereinter Individuen erreicht werden könnte, wenn jene mittanzen, die den Tanz gerade zum ersten Mal probieren. Doch es gibt unserem Einen Wesen auch die Möglichkeit sich auszuweiten. An diesem Punkt entsteht eine gewisse Wechselwirkung.

Aus irgendeinem Grund entschieden Ray, Watanabe, Nova, Elara und ich an diesem Tanz nicht teilzunehmen. Und dabei war es mit der Kalibrierung der benötigten Energie, um in die feinen Bereiche der Grösseren Realität hinauf zu gelangen, nicht getan. Achtsam wählte ich, einen Teil der grossen Verantwortung, den ich seit Jahren bezüglich der Reise durch 11:11 trug, loszulassen, da ich fühlte, dass das Dritte Tor das Ende markierte, in dem nur eine Person auf der zentralen Position stand. Und dass nun dieses Szepter von der einen Person zu dem Einen Wesen überwechselte. Um diesen Wechsel zu erleichtern ziehe ich mich manchmal einfach zurück, so dass andere in ihre Ermächtigung als Eines Wesen hineintreten können.

Das war eine wunderbare Idee, ausser, dass an diesem Tag unserer wichtigen ersten Aktivierung des Dritten Tores die Energie rasch fiel. Plötzlich näherte sich bedrohlich eine riesige, dunkle Regenwolke hinter dem nächsten Berg und drohte unsere gesamte Zeremonie wegzuwaschen. Ich bin sicher, ich war nicht die einzige die sich in diesem Moment an die traumatische, regendurchnässte Nacht in Machu Picchu während unserer Versammlung in Peru erinnerte. Wir mussten jetzt rasch etwas tun um die Energien zu rekalibrieren und die Aktiverung wieder in Fahrt zu bringen!

Ich konnte nur noch an eines denken: Der Heilige Spiral-Tanz (The Sacred Spiral Dance). Unsere Meisterzylindergruppe hatte ihn schon praktiziert und sogar gelernt, wie man für diesen Tanz in zwei Reihen als Eines Wesen dahin schreitet, in dem alle in dieselben Fussabdrücke treten. Es war Zeit unsere Meisterschaft zu demonstrieren!

Wir waren alle darauf vorbereitet, dass wir uns in ein noch stärkeres Eines Wesen als zuvor ausrichten würden, sollte etwas Unwöhnliches passieren oder die Energien zu fallen beginnen. Gut, jetzt war es soweit. Ich rief alle hervor und wir stellten uns neben unseren Partnern in zwei Reihen auf. Um ganz sicher zu sein, dachte ich, wir sollten zuerst einen kleinen synchronen Übungsschritt machen, bevor wir den wirklichen Tanz beginnen würden. Tja, daraufhin konnte keiner mehr weiter! Unser Eines Wesen fiel genau in dem Moment auseinander, als wir es am meisten brauchten.

Was nun benötigt wurde war ein Wunder oder zumindest ganz rasch eine gute Idee. Aufgrund eines Gedankenblitzes formte ich aus den zwei Linien rasch zwei Kreise für den Lotus-Tanz. Ein wirklich perfekter Lotus-Tanz ..... Ein kraftvoller Lotus-Tanz der das Eine Herz verankerte und uns wieder in unser Eines Wesen zurück brachte. Nach ungefähr 15 Minuten oder so lösten wir unsere Kreise auf und brachten sie zurück in zwei Reihen. Da waren wir und standen für den Heiligen Spiral-Tanz wieder neben unseren Partnern.

Dieses Mal schritten wir im Einklang und unser Eines Wesen ward völlig wiedergeboren. Unsere zwei Reihen schritten als Eins bis sie zu den zwei Spiralen des Heiligen Spiral-Tanzes wurden. Als die Musik begann drehten wir uns als ein organisches Ganzes einwärts. Es war wunderbar! Mit jedem unserer Schritte konnten wir spüren wie die Rekonfiguration Platz nahm "Kachunk, kachunk, kachunk". Mit jedem Schritt, den wir machten, wurde endloses, grenzenloses Potenzial in Form gedreht. Immer tiefer hinein in die Mitte, uns feinabstimmend, den gesamten Planeten, alles auf das grössere Einssein ausrichtend, mit völlig fokussierter Absicht, in einem tiefen Zustand Geheiligter Verbindung.

Viele von uns konnten die Gegenwart des verstärkt irisierenden Funkelns spüren das gegenwärtig ist, wenn wir wahrhaft in den Welten-Dazwischen (Spaces-In-Between) tanzen. Mein Partner Ray, der eine der Spiralen anführte, meinte, dass alles funkelnd weiss wurde und er geradewegs durch mich hindurchsehen konnte. Die zuvor so bedrohlichen Regenwolken sandten einen sanften Sprühregen, wie zarte Küsse, weich und süss. Einige Wächter waren in einem Zustand glückseliger Ekstase, erfüllt von der Grösseren Liebe. Viele sahen und fühlten die Grösse dieses Tanzes, die Kraft dieses ewigen Momentes, den Segen, Teil einer derart seltenen und majestätischen Erfahrung zu sein.

Wir alle wussten, dass sich etwas unwiderbringlich geändert hatte und dass wir jetzt wirklich die erste Phase des Dritten Tores aktiviert hatten. Weit jenseits unseres Wissen waren wir transformiert worden. Wir waren Teil von etwas so Tiefem, so Unergründlichem gewesen, das aus einer unaussprechlich weit gefassten Quelle kam. Alles, was ich dazu sagen kann ist: "Welch ein Segen!"

Rückblickend auf diesen Moment sah ich einige Tage später, dass ich noch immer gebraucht wurde, dass ich noch immer immense Kenntnis hatte, wie unser Eines Wesen erweckt werden sollte, aber dass ohne unser Eines Wesen nichts Neues geschehen kann. Und es war unser Eines Wesen das genau an dem Tag hervorkam, als es am meisten gebraucht wurde, und dafür werde ich ewig dankbar sein.

Es war seltsam, aber am Ende unserer Zeremonie waren wir nicht in jener Art von Vollendungshochstimmung wie wir es am Schluss von 11:11 oder beim Zweiten Tor gewesen waren. Wir wussten, dass die Aktivierung des Dritten Tores gerade erst begonnen hatte. Und da der Bereich dieses Tores so unvorstellbar weit war, haben wir noch viel zu tun das Neue zu gebären, innerhalb unseres eigenen Seins und in der Welt um uns herum. Diese erhöhten Energie werden solange wirksam sein, bis die letzte Aktivierung des Dritten Tores im Oktober in Australien beendet sein wird.

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