Von Anfang November bis jetzt fühlen viele von uns, dass wir von der Vergangenheit losgelöst wurden, aber noch nicht mit der Zukunft verbunden sind. Wir werden mehr und mehr von unseren alten Leben abgelöst und sind noch nicht gänzlich mit unseren neuen Leben verbunden. Unsere alten Impulse verschwinden, aber unsere neuen Impulse sind noch nicht angekommen. Unsere alten Bestimmungen befinden sich in den letzten Zügen der Vollendung, aber unsere neue Bestimmung wurde uns noch nicht enthüllt. Die Gegenwart hat sich schemenhaft, unwirklich oder leer angefühlt. Wir denken, dass wir uns eigentlich frei fühlen sollten mit unserem Mangel an Pflichten, aber anstelle dessen fühlen wir uns ohne Wurzeln und wie Boote, die von ihren Ankerplätzen wegtreiben.
Einige von uns, die eigentlich sehr zweckbestimmt oder Projekt orientiert sind, haben entdeckt, dass – wenn wir unfähig sind uns auf unsere neue Bestimmung auszurichten oder die Projekte zu erledigen, die anstehen – wir uns verwirrt, ineffizient oder verloren fühlen und uns wundern, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Selbst wenn wir wissen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, können wir uns verwirrt, ineffizient und gelegentlich verloren fühlen. Wenn wir versuchen, uns auf das zu fokussieren, was getan werden muss, ist ganz einfach oftmals die Energie dafür nicht da, um diese Aufgaben zu erledigen. Dies geschieht auch dann, wenn es etwas ist, was wir wirklich gerne machen möchten.
Ich persönlich habe noch keine Methode gefunden, die Energie für eine Aufgabe zu erzwingen, wenn sie dafür nicht vorhanden ist. Aber wenn ich meinen Fokus verlasse und um ihn herum mit totaler Offenheit kreise, dann erschließt er sich mir oftmals. Dies ist, weil wir uns hingeben und uns ganz dem Empfangen öffnen. Es ist ähnlich, wie das Suchen des Hauseinganges, wenn es keine offensichtliche Tür gibt. Wenn ich die Tür nicht sofort sehe, höre ich auf, danach zu suchen. Stattdessen gehe ich außen um das Haus herum, schaue mir die Bäume im Garten an und höre zu, wie die Vögel singen. Wenn ich es am wenigsten erwarte, werde ich den Eingang mit meinem peripheren Sehen entdecken, ohne es zu sehen versuchen. Und so ist es, wie uns viele Dinge in der Neuen Navigation gezeigt werden.
Das Gefühl, sich in der Schwebe einer ausgedehnten Übergangszone zu befinden, ist oftmals unbequem und äußerst beunruhigend, aber es ist auch enorm hilfreich. Indem wir uns in einem Zustand des Nie-mand Nirgendwo befinden, sind wir uneingeschränkt frei von der Vergangenheit. Ziellos aus den alten Gewohnheiten weg treibend sind wir frei, um auf den aktuellen Wellen der Wahrheit in unsere neuen Positionen zu treiben.
Als wir Ende Oktober begannen, als Wahre Eine hervor zu treten, fühlte es sich absolut wunderbar an. Wir glaubten nicht, dass wir jemals das Gefühl der zuversichtlichen Sicherheit und ekstatischen Liebe verlieren würden. Aber das nächste, was geschah, war, dass unser Hervortreten als Wahre Eine eine enorme Kettenreaktion auslöste, die uns ganz neu auf die Resonanz der Wahrhaftigkeit eingestellt hat.
Viele Menschen möchten Wahre Eine sein, doch einige versuchen Wahre Eine zu sein, während sie sich noch in der alten Landkarte aufhalten. In der alten Landkarte ist es einfach, von unseren Gedanken, Emotionen und wahllosen Wünschen herumgestoßen zu werden, anstelle sich selbst in seinem wahren Wissen fest zu verankern. Aber wenn wir wirklich Wahre Eine sein möchten, müssen wir die alte Landkarte komplett verlassen. Dies ist der Grund, warum es so lange dauert, unsere Neuen Leben zu verankern und dies ist der Grund, warum wir durch solch ein anstrengendes Labyrinth reisen müssen, um dort anzukommen.
Ich stelle mehr und mehr fest, dass unsere Neuen Leben weit größere Veränderungen mit sich bringen, als nur an einen neuen Ort zu ziehen. Denn unsere Neuen Leben sind an unseren neuen Koordinaten ausgerichtet. Solange wir also nicht ganz mit unseren neuen Koordinaten ausgerichtet sind, werden wir nicht in unsere Neuen Landschaften passen. Dies fühlt sich manchmal sehr merkwürdig an. Es ist äußerst beunruhigend, zwischen den Welten gefangen zu sein, ohne einen Platz, wo wir uns verankern können.
Dies hat uns dazu gebracht, neue Wege für uns zu finden, wie wir uns in der Wahrhaftigkeit selbst verankern, ohne unsere alten Prüfsteine. Eine der herausforderndsten Aspekte des Losgelöstseins war für einige, keine energetischen Felder der Ultra Größeren Realität in ihrer heimischen Umgebung setzen zu können. Ein Weg, dies zu tun, ist kleine Blasen unserer eigenen Energie in unserem Lebensraum zu erschaffen. Es kann Musik sein, die wir sehr mögen; es kann das Platzieren einiger besonderer Objekte sein; es kann eine vertraute Aktivität sein, wie etwa das Auffinden eines freundlichen Ortes, wo man seinen Cappuccino trinken kann.
Durch dieses Labyrinth zu gehen, kann für einige äußerst anstrengend sein. Wir können uns fühlen, als ob alles von uns abgestreift wurde, und wahrscheinlich ist es auch so. Gewisse Schutzschichten, die sich lange Zeit an ihrem Platz befanden, sind nun verschwunden und lassen uns manchmal nackt und verletzlich fühlen. Trotzdem gibt es keinen Weg zurück, denn alle Brücken hinter uns sind bereits zur Unkenntlichkeit verbrannt, NICHT NACH UNTEN – NICHT ZURÜCK.
Egal was geschieht, wir müssen für alle Möglichkeiten weit geöffnet bleiben. Wir können nicht an unseren alten Träumen festhalten, denn unsere neuen Träume beginnen sich gerade zu manifestieren, und die werden viel erfüllender sein. Um das Neue Leben komplett zu verankern, müssen wir auf allen Ebenen unseres Seins komplett neu sein. Dies ist der Grund, warum wir noch nicht ganz dort sind.
Unsere Reise über jede Landkarte des Bekannten hinaus in das Neue Paradigma ist äußerst durchgreifend, indem sie jeden einzelnen Teil unseres Wesens und jeden einzelnen Aspekt unseres Lebens berührt. Wir sind völlig entblößt und durchgehend gereinigt worden, bis die alten Schweinehunde unserer verkrusteten alten Verhaltensweisen und Einstellungen von uns gelöst wurden und begannen, abzufallen. Deshalb gingen einige unter uns durch solch schwierige Erfahrungen hindurch. Es ist eine ganz reale NICHT NACH UNTEN - NICHT ZURÜCK Situation. Die Endgültigkeit dieses NICHT NACH UNTEN - NICHT ZURÜCK erschreckt einige Menschen und bringt sie ihn die Versuchung, in der Bequemlichkeit und der Sicherheit des Bekannten zu verbleiben. Sie haben sich teilweise verändert, aber nun möchten sie gerne ein Wahrer Einer in ihrer alten Welt sein, ohne die ganze Strecke zurücklegen zu wollen und eine vollständige Wandlung durchzumachen. Doch, um ein ganz hervortretender Wahrer Einer zu sein, müssen wir im Neuen Paradigma leben.
Die aktuelle Situation in Ägypten ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren könnte, wenn wir nicht die ganze Strecke zurück legen. Um Ägypten eine dauerhafte Wandlung zu brigen, müssen die friedlichen Demonstranten ihre vollkommene Bereitschaft einbringen. Wenn sie nun aufgeben, nach all diesen Demonstrationen, aber bevor Mubarak und sein neuer Vizepräsident - der der frühere Chef der Geheimpolizei war - vollkommen zurücktreten, dann werden sie alles verlieren. Die ersehnten Veränderungen werden dann nicht kommen. Stattdessen werden die repressiven Kräfte ihre Positionen festigen, und das wird zukünftige Veränderungen wesentlich schwieriger gestalten. Es ist dies eine verführerische Falle, die mit Gefahr verbunden ist, und die aufgestellt wurde, um diejenigen darin zu fangen, die unsicher, ängstlich oder ohne inneren Halt sind.
Es gibt da ein Element des Die ganze Strecke Gehens, das derzeit im Vordergrund steht. Das bedeutet nicht, dass wir nicht die Richtung ändern könnten, denn das können wir, aber es ist da etwas wegen WAHRHEIT oder dem WAHRHAFT SEIN, das nicht ignoriert, oder in Kompromissen verwässert werden kann. Wenn wir uns nicht vollkommen dazu verpflichten, Wahre Eine zu sein, dann wird das einfach nicht eintreten.
Das Ende des Januar brachte eine bemerkenswerte Verschiebung der Energien. Der Damm, der uns so lange von einer Vorwärtsbewegung abgehalten hat, entwickelten sich mehrere Risse, durch die das Wasser heraustropft. Die Zeit der Herausforderungen und des Ausprobierens war fast vorbei. Von jetzt ab sind wir in der Lage, in eine neue Phase mit einem größeren Sinn für Klarheit einzutreten.
Nach Monaten, in denen wir uns von uns selbst getrennte fühlten, erhalten wir endlich unser Gefühl dafür zurück, wer wir sind. Natürlich kehren wir nicht einfach zu unserem alten Selbst zurück, so wie es war, als wir uns das letzt Mal mit unserem Wahren Selbst verbunden gefühlt haben. Dieses Mal ist es hin zu einem neuen, auf den Kern reduzierenten, unendlich viel authentischeren Level dessen, wer wir sind. Und es fühlt sich wahrlich gut an.
Im Februar werden viele von endlich aus dem Kokon hervortreten, worauf wir schon gewartet haben, während wir alles losgelassen haben, was nicht wahrhaftig ist. Wir mögen uns nicht so als die leuchtenden Wahren Einen fühlen, nach allem, was wir durchgemacht haben, jedoch sind wir in Wirklich Wahrhaftiger und viel echter als je zuvor.
In 2011 werden viele Situationen UMKIPPEN. Oft wird sich das ohne vorherige Anzeichen ereignen. Politisch geschieht das gerade schon in Tunesien und Ägypten. Und das ist erst der Anfang. Dieses Umkippen ereignet sich auf der Ebene von Ländern, Unternehmen und in vielen anderen Situationen. Und es wird sich in unserem Persönlichen Leben bemerkbar machen - in Beziehungen, in unserer Arbeit, in unseren täglichen Gewohnheiten, in unseren Lebensumständen.
Es werden sich aber auch viele Manifestationen des EINEN WESENS IN AKTION ergeben. Wir haben das schon in den Australischen Fluten gesehen, wo Menschen Verantwortung übernahmen, und sich gegenseitig halfen. In Ägypten kommen Menschengruppen zusammen, um die Strassen nach Demonstrationen zu reinigen, um die Nachbarschaft vor Einbrechern zu bewahren oder um denen zu helfen, die verletzt wurden. Zunehmend werden Menschen sich zusammenfinden und in Aktion treten, um etwas in Angriff zu nehmen, dass es Wert ist, und das notwendig ist. Es wird immer weniger Vertrauen in äussere Autoritäten oder Regierungen geben, die dann für uns einspringen, stattdessen wird es mehr darum gehen, dass gemeinsam Verantwortlichkeit übernommen wird, dass das getan wird, was nötig ist. Das ist das EINE WESEN IN AKTION.