Die Energien von 'A Mu'a haben sich in die Welt hinaus entladen und sorgen dafür, dass man jetzt ihre Anwesenheit auf der physischen Ebene spürt. Dadurch werden wir vorwärts kommen. Großmächtig wehen die Winde der Wandlung, fegen das Alte hinweg, und alles, dessen Zeit abgelaufen ist, und richten uns aus an unseren Wahrhaftigen Positionen. Riesige Veränderungen kommen in unser Leben. Einige darunter sind völlig unerwartet und werden anfangs vielleicht einen Schock auslösen. Bald danach werden wir jedoch auch sehen können, wie richtig sie sind. Wir begeben uns jetzt auf eine Superschnellspur. Macht euch bereit, vorwärts zu sausen (Zoom!!)! Viele Elemente, die blockiert oder in ihren alten Positionen befestigt waren, werden jetzt befreit.
Sobald die Wellen von 'A Mu'a am Strand unseres Lebens brechen, erzeugen sie oft unruhige Strudel und Raue Brandung. Eine Raue Brandung ist immer ungeordnet und unvorhersehbar. Sie kann uns hart treffen, wenn wir nicht aufpassen. Raue Brandung beinhaltet außerordentlich gemischte Energien, was sich anfühlt wie das altbekannte "drei Schritte vorwärts, zwei zurück". Bei Rauer Brandung müssen wir super wachsam sein und versuchen, die Dinge so sorgsam wie möglich zu erledigen.
Während unseres Übergangs von der Bibliothek in den Wald ist es nicht so, dass die Bibliothek verschwindet, sondern dass beide Welten in großen Teilen neu arrangiert werden, bis sie miteinander verschmelzen und eine völlig neue Landschaft erschaffen. Mit dieser verschmolzenen Landschaft werden wir immer vertrauter. Wir wissen nun, dass sich einige unserer Bücher in den Zweigen eines Baums befinden, und dass Eichhörnchen ihre Nüsse in den Bleistiftspitzern der Bibliothek horten. Wenn wir ein Buch öffnen, und ein Vogel fliegt heraus, dann überrascht uns das nicht mehr. Wir begrüßen den Vogel einfach. Wir bewohnen nun eine Welt außerhalb der Landkarte, eine etwas durchwachsene Welt, und dadurch ist jeder Tag ein Abenteuer.
Der Juli fühlt sich an wie eine leere Leinwand. Es ist nicht leicht zu sehen, was vor uns liegt. Dadurch werden manche Menschen frustriert und ungeduldig. Diese Schwangere Leere macht sie nervös, also beginnen sie, wie wahnsinnig sich alle Farben zu schnappen, die sie bekommen können und sie auf ihre leere Leinwand zu werfen. Das ist genau das, was wir nicht tun sollten. Wir müssen warten, bis die Farben auf unserer Leinwand erscheinen, ohne dass wir versuchen, das Ergebnis zu beeinflussen. Wir müssen uns in unserem Herzenswissen zentrieren und darauf vertrauen, dass das, was erscheinen wird, für uns perfekt ist, und dass sich alles zu seinem passenden Zeitpunkt manifestieren wird.
Wenn die Veränderungen, die wir uns am sehnlichsten wünschen, noch nicht in unserem Leben zu geschehen scheinen, dann müssen wir nicht frustriert oder bitter werden. Die Neu-Anordnung unserer inneren und äußeren Landschaften ist außerordentlich verschlungen, erstaunlich gründlich und multi-dimensional. Dieser Prozess verbraucht oft viel von unserer Energie und lässt manchmal wenig übrig, um unser tägliches Leben zu bewältigen.
Zur gleichen Zeit tragen wir immer noch die Erfahrungen und Erwartungen aus der alten Welt, die wir so gut kennen, mit uns. Sie sagen uns, dass bestimmte Dinge sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit entwickeln sollten, aber so klappt das derzeit nicht. Unsere neu geordnete, sich miteinander verschmelzende Landschaft von Bibliothek-Wald bewegt sich in einem anderen Zeitrahmen. Manche Dinge in unserem Leben fühlen sich vielleicht sehr verlangsamt an, aber wenn wir das ganze Ausmaß dessen erfassen, was wirklich gerade geschieht, dann wird uns bewusst, dass gar nichts langsam ist. Alles befindet sich im Zoom-Modus. Es ist einfach so schnell, dass es langsam erscheint.
Sagen wir mal, dass wir unterwegs waren, um ein paar einfache Besorgungen zu erledigen. Wir haben eine Einkaufsliste für den Supermarkt in der einen Hand und in der anderen einen Stapel Bücher, die wir in die Bücherei zurück bringen wollen. Dafür müssen wir nur zwei Straßen weit laufen. Während wir die Strasse hinunter gehen, was eigentlich nur zwei Minuten dauert, treffen wir auf Baustellen mit dem irritierenden Lärm von mehreren Presslufthämmern und riesigen Staubwolken. Unterwegs gibt es mehrere Leute, die wir grüßen wollen. Als nächstes prasselt aus heiterem Himmel ein Hagelsturm auf uns nieder, und wir eilen zu einem Unterstand. Weiterhin gibt es einen unerwarteten Studentenprotest, dem wir ausweichen müssen, ganz zu schweigen von dieser Rinderherde, die gerade durch die Straßen getrieben wird.
"Verflixt, warum brauche ich so lang zum Supermarkt? Ich sollte schon längst dort sein. Normalerweise brauche ich nur zwei Minuten." Tja, das sind eben keine normalen Zeiten, nicht wahr?
Bei derartigen Situationen können wir uns nicht nur auf eine einzelne Aufgabe konzentrieren. Wir können auch keinem Ereignis auf unserem Weg ausweichen. Alles, was wir tun können, ist, so anmutig wie möglich hindurch zu surfen und Ablenkungen möglichst zu vermeiden. Wir können uns noch nicht einmal an unsere selbst gesetzten Prioritäten halten, weil sich unsere Prioritäten ständig verschieben. Es ist eher so, als würde man versuchen, auf einem stark schwankenden Untergrund während eines Erdbebens zu gehen und nie zu wissen, wann sich die nächste Spalte im Boden auftun wird. Oder wann die nächste saftige Melone direkt vor uns landet.
Der Überfluss an Ereignissen und allein die Größe dessen, was vor sich geht, kann gelegentlich überwältigend und verwirrend sein, oder aufregend und Ehrfurcht gebietend. Es hängt von unserem Gesichtspunkt ab und davon, wie sehr wir uns an "Wie die Dinge Immer Waren" klammern. Das ist das Chaos, das der Geburt voraus geht. Einige von uns haben eine natürliche Begabung dafür, im Chaos den Weg zu finden, während es für andere eine viel größere Herausforderung ist. Sobald wir mit den Veränderungen fließen, sind wir optimistisch und haben das Gefühl, dass "das Leben gut ist". Wenn wir uns gegen sie auflehnen, werden wir von Bitterkeit und Wut erfüllt und meinen, dass "das Leben hart ist". Viel hängt von unserer Einstellung zu diesen Ereignissen ab und von unserer Wahrnehmung.
Wir leben jetzt außerhalb der Landkarte des Bekannten, wo das Unerwartete die Neue Normalität ist. Wir mögen denken, dass wir zum Supermarkt gehen und sind dann schließlich mitten in einer Parade. Jeder Tag ist eine Abenteuerreise ins Unbekannte. Und das ist in perfekter Ordnung. So ist das Leben jetzt einfach.