SOLARA'S
SURF REPORT FUR JUNI 2002
Juni ist ein Monat des erhoehten
Tempos und eher intensiv, voller Wirbelstuerme der Aktivitaet. Waehrend
des Juni werden die Winde der Veraenderung voller Macht um uns herum
anschwellen. Von Zeit zu Zeit werden wir uns foermlich hinweggefegt
fuehlen. Und vermutlich werden wir wirklich hinweggefegt...
Das ist kein Monat fuer die Aufrechterhaltung
des Status Quo oder fuer sorgfaeltig durchdachte Vorhaben. Statt dessen
taeten wir besser daran, unsere Spontaneitaet zu umarmen und unsere
Huete festzuhalten. Eine Zen-gemaesse Haltung wird am besten funktionieren,
wenn wir mit Situationen umgehen muessen, die uns schnell und massgeblich
herausfordern. Der Ausdruck "Flying by the seat of your pants" (Anm.der
Übersetzerin: das bedeutet soviel wie seiner eigenen Führung zu vertrauen,
seinen Weg ohne vorgezeichnete Landkarte zu finden, keine Pläne zu verfolgen,
sondern sich mit den Dingen zu befassen, wie sie sich ergeben) ist hier
angemessen. Wir werden keine Zeit haben, ueber die Dinge nachzudenken;
wir werden einzig aus unserem Kern-Instinkt heraus handeln oder reagieren
koennen, unser Bestes geben, waehrend wir von hohen Dosen des Unerwarteten
bombardiert werden.
Wie schon im Mai werden wir nach
wie vor mit Vergangenheit und Zukunft gleichermassen umgehen muessen,
die sich im gegenwaertigen Wirbelsturm vereinen. Alles schwirrt in diesem
Moment gleichzeitig um uns herum. Viele unerledigte Themen aus der Vergangenheit
werden jetzt ihrer Vollendung zugefuehrt. Zum Teil handelt es sich hier
um Themen, die wir schon sehr lange mit uns herumgetragen haben. Es
geschieht jetzt ganz ploetzlich, und wir sind von ihnen befreit.
Juni ist ein "Von hier nach Dort"-
Monat. Das bedeutet, dass wir diesen Monat in bestimmten Lebensumstaenden
beginnen und uns womoeglich am Ende diesen Monats in einem voellig veraenderten
Leben wiederfinden werden. Die jetzt auftretenden Veraenderungen koennen
recht dramatische Zuege annehmen. Viele dieser Veraenderungen werden
definitiv voellig unerwartet sein.
Waehrend dieses Geschehen seinen
Lauf nimmt, sollten wir uns an einige wichtige Dinge erinnern...
KOMM AUS DEINER ALTEN KISTE HERAUS!
Wir haben einige Zeit im Mai
mit unserer persoenlichen Bestandsaufnahme verbracht. Dadurch sollten
wir ein klares Muster der Themen erhalten haben, in denen wir festgefahren
waren. Wieder und wieder haben wir uns an den Kanten und Innenwaenden
unserer imaginaeren Kisten gestossen, die wir irrtuemlich fuer real
hielten. Und wir wollen nun wirklich nicht laenger darin feststecken!
Die grosse Herausforderung besteht darin, sie ein fuer alle Mal zu verlassen
und unsere Wesen auf eine ganz und gar neue Ebene zu bringen.
Jetzt ist es an der Zeit, alles
aufzuloesen, was kuenstlich oder unwahr ist. Lasst uns einige der kuenstlichen
Grenzen aufdecken, die Orte, wo die Gesellschaft, unsere Eltern, Erziehung,
Partner oder sogar wir selbst Grenzen gesteckt haben, die nicht wirklich
existieren. Das sind die Umgrenzungen unserer Kisten. Dinge wie "guenstige
Telefongebuehren am Wochenende" oder Preisnachlaesse auf Flugtickets,
wenn Du weit im voraus oder fuer das Wochenende buchst. Ein Platz im
Flieger ist ein Platz im Flieger. Das ist alles. Es sollte keine Rolle
spielen, wann wir das Ticket gekauft haben.
Wenn es 12:00 Uhr Mittags ist,
muessen wir nicht essen, es sei denn, wir waeren wirklich hungrig. Hey,
wir muessen noch nicht einmal unbedingt drei Mahlzeiten am Tag essen.
Wir koennen uns mit einer einzigen Mahlzeit begnuegen oder mit fuenf.
Wir koennen essen, wenn wir Hunger haben. Wir muessen nicht bestimmte
Dinge essen, nur weil es "Fruehstueck" ist. Versuche es mal mit Pizza
zum Fruehstueck und Pfannkuchen zum Abendbrot. In vielen Teilen der
Welt gibt's Reis und Miso zum Fruehstueck.
Weitere Beispiele kuenstlicher
Grenzen:
ZEIT:
Was ist Zeit? Eine kuenstliche
Erfindung mit dem Ziel, Ordnung, Praezision und Kontrolle in diese unbegrenzte
Welt zu bringen. Nichts weiter als ein nettes, praktisches Werkzeug,
solange wir nicht darin steckenbleiben und anfangen, es fuer wirklich
zu halten. Es ist wichtig, sich ins Gedaechtnis zu rufen, dass Zeit
menschengemacht ist und keine natuerliche Erscheinung. Wir muessen uns
nicht laenger diesen starren Bedingungen unterwerfen.
Sofern Du es noch nicht ausprobiert
hast, wuerde es Dir vielleicht gefallen, zum Spass mal mitten in der
Nacht aufzustehen. Nicht weil Du musst, sondern weil es eine nette friedvolle
Tageszeit ist. Bereite Dir einen Snack zu (wenn Du hungrig bist), schreibe
etwas, sei einfach mit Dir selbst allein. Mach Dir keine Sorgen darueber,
ob Du am naechsten Tag muede sein wirst. Vielleicht ist es so, aber
was soll's? Du wirst schon durch den Tag kommen und hast Dich ein wenig
losgemacht von Zeit und Raum.
Nachdem dieses Jahr das Jahr
der Aktivierung des 5. Tores von 11:11 ist, das Tor der persoenlichen
Freiheit, ist es nur angemessen, dass wir einiger unserer alten Konditionierungen
gewahr werden und hinter uns lassen.
So viele kuenstliche Grenzen
sind ueberall um uns herum aufgestellt worden, dass wir in die Gewoehnung
hineingewachsen sind. Nachdem diese Begrenzungen nie hinterfragt worden
sind, ist uns irgendwann nicht mehr aufgefallen, dass es sie ueberhaupt
gab.
Andere kuenstliche Grenzen haben
mit unseren Emotionen zu tun. Damit, in sicheren, akzeptierten Parametern
von akzeptablen und inakzeptablen Mustern und Verhaltensweisen zu bleiben.
Uns ist gestattet, auf bestimmte Arten zu lieben und sogar zu hassen.
Innerhalb bestimmter Grenzen duerfen wir kreativ und wild sein. Aber
wirklich frei? Erlauben wir uns selbst, wirklich frei zu sein?
Trauen wir uns, aus dem ganzen
Herzen und wirklich real zu sein? Voll unsere Liebe zu leben? Die ganze
Menschheit als geliebten Teil unseres Einen Wesens zu umarmen? Erlauben
wir es uns, all dies zu tun?
Erinnere Dich an die alte Goldene
Regel: "Tu anderen das, was Du willst, das Dir getan sei." Das geschieht
auf ganz natuerliche Weise, solange wir noch nicht vergessen haben,
dass wir Teile des Einen sind. Kaufen wir uns immer noch ein in die
wahrgenommene Trennung zwischen den Rassen, Geschlechtern, Religionen,
Wohlstand oder gesellschaftlichen Status? Warum nur bewertet ein grosser
Teil der Welt jemanden mit Macht oder Geld viel hoeher als jemanden
mit einem ehrlichen Herzen? Warum sind wir so willig dabei, wenn es
darum geht, Kompromisse zu Ungunsten unserer Integritaet zu schliessen?
Gerade habe ich das Wort "Integritaet"
im Woerterbuch nachgeschlagen und die erste Definition ist:
Qualitaet oder Zustand von Vollstaendigkeit
und Ungeteiltheit. (Aha, das heisst bewusst in der Einheit verankert
zu sein.)
Die zweite Definition lautet
so:
Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit,
Ehre, Vertrauenswuerdigkeit, Guete, erwiesene Ungeteiltheit von Charakter
und Handlung.
Fuehren wir unser Leben mit ungeteilter
Integritaet? Wenn nicht, warum nicht?
Vielleicht bist Du einer von
jenen Menschen, die glauben, immer in einer Beziehung leben zu muessen,
um Dich wertvoll und anerkannt zu fuehlen. Wenn Du von einer Beziehung
zur naechsten gehst, denkst Du vielleicht darueber nach, eine Weile
fuer Dich allein zu sein. Serielle Beziehungen sind eine andere kuenstliche
Begrenzung. Warum nicht nach etwas Ausschau halten, das ein wenig bedeutsamer
ist? Etwas wie eine Kern-Essenz-Verbindung mit einem anderen Wesen,
so etwas ist nicht zu hinterfragen.
Kuenstliche Grenzen werden auch
durch den Gebrauch von Alkohol und Drogen geschaffen. Sie oeffnen uns
weit, um uns dann fallenzulassen. Mit dem wiederholten Gebrauch wird
eine weitere kuenstliche Grenze etabliert, welche die Umgrenzungen unsere
Kisten weiter verstaerkt.
Wir haben viel an innerer Reflektionsarbeit
geleistet und nehmen jetzt die Kluft wahr zwischen dem, was wir wirklich
sind und dem, was wir in unserem alltaeglichen Leben darstellen. Vielleicht
sehen wir die Art von Leben, wie wir es moechten, ganz klar gegenueber
dem Leben, in dem wir uns gegenwaertig wiederfinden. Wir sind durch
unserer alten Traeume und Vorstellungen geglitten und haben festgestellt,
dass einige von ihnen keine Relevanz mehr besitzen. Wir haben uns gefragt:
"Wo moechten wir von hier aus hingehen?" Und wenn wir einmal einen Schimmer
davon erhascht haben, fragen wir: "Wie kommen wir von hier nach dort?"
Ein grosses Aussortieren findet
jetzt statt. Wir jaeten Unkraut, sondern aus, was nicht wirklich ist.
Und es ist definitiv an der Zeit, anzufangen, das zu akzeptieren und
willkommen zu heissen, was wir wirklich sind und was wir wirklich glauben.
Die Winde der Veraenderung waehrend
des Monats Juni werden uns aus unseren alten Kisten treiben. Die Kisten
selbst werden einfach auseinanderfallen. Wir befinden uns im Prozess
des Un-Festgefahren-Werdens, loesen uns von Dingen, derer wir frueher
zum Teil noch nicht einmal gewahr waren.
Dieser Prozess kann uns manchmal
ziemlich schleifen. Es ist moeglich, dass wir uns stark verunsichert
fuehlen ueber nahezu alles und jedes. Hoffnung kann sich verschwindend
duenn anfuehlen. Wir selbst koennen uns schmerzlich verletzbar fuehlen.
Dann wird es wichtig fuer uns sein zu erkennen, dass all diese Verunsicherung
und Unzufriedenheit wie das Sandkorn in der Auster sind, uns schleifend
und aufreibend, aber den Augenblick schaffend, uns herauszutreiben,
um die notwendigen Aenderungen vorzunehmen und zur leuchtenden Perle
zu werden.
Ein anderer essentieller Pruefstein
in dieser aufgewuehlten Zeit ist es, sich kontinuierlich ins Gedaechtnis
zu rufen, DASS NICHTS IST, WIE ES ZU SEIN SCHEINT. Wir koennen uns ziemlich
darauf verlassen, dass das stimmt. Und wir sollten uns zu jeder Zeit
daran erinnern.
DAS IST NICHT DIE WELT, DIE WIR
ZU KENNEN GLAUBTEN. Wie wahr das ist! Wir sind damit aufgewachsen zu
denken, wir wuerden in einer bestimmten Welt leben, und nun ist offenbar
geworden, dass alles ganz anders ist als alles, was wir wahrgenommen
oder als Grundlage unserer Handlungen angenommen haben. Es mag dies
eine neue Welt sein oder auch nicht, vielleicht ist es einfach nur so,
dass ein massgeblicher Teil der Schleier weggezogen worden ist und wir
nun erkennen, dass die Welt nicht so ist, wie wir dachten. Aber auch
dann, wir muessen immer noch mit denjenigen umgehen, die versuchen,
die Welt als alte Welt und unveraendert erscheinen zu lassen. Es gibt
einige Menschen, die ein starkes persoenliches Interesse daran haben,
genau das zu tun. Das kann manchmal ziemlich herausfordernd sein, aber
wir duerfen uns nicht zurueckwerfen lassen in die alte Illusion.
Nachdem wir nun in einer anderen
Welt leben, als wir bisher angenommen haben, brauchen wir neue Wege,
um darin zu leben. Neue Wege fuer Miteinander und Interaktion. Neue
Formen kreativen Ausdrucks. Das alte lineare Voranschreiten funktioniert
einfach nicht mehr. Alles, was es vermag, ist, uns in unseren Kisten
zu halten. Und dort wollen wir nicht mehr sein. Wir muessen uns einen
klaren Pfad erschaffen, einen, der diagonal ist, der uns wie in einem
Lichtblitz aufnimmt in ein erhoehtes, neues Gewahrsein. In das vollstaendige
Eintauchen in die Groessere Realitaet. Wir muessen unser Wesen und unser
gesamtes Leben auf eine voellig andere Ebene bringen.
Der Juni kann ein herausfordernder
Monat werden. Er wird voller ploetzlicher Aufbrueche von hoher Intensitaet
sein. Er mag manche Elemente unseres Lebens, von denen wir gehofft hatten,
sie zusammenhalten zu koennen, voellig aufbrechen und zertruemmern.
Aber er wird uns auch an neue Orte und in neue Situationen schleudern.
Unsere alten Kisten werden den ganzen Monat ueber durcheinandergwirbelt.
Es mag aufreibend werden, aber es wird uns dabei helfen, un-festgefahren
zu werden und uns in unsere Neuen Leben zu befoerdern.
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